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Gründung einer GmbH in Deutschland durch ausländische Investoren

Deutschland ist nicht nur wirtschaftlich stark, sondern auch ein attraktiver Standort für ausländische Unternehmer und Investoren. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist dabei eine der beliebtesten Rechtsformen für Unternehmensgründungen. Doch welche Voraussetzungen gelten – und worauf müssen internationale Gründer besonders achten?


In diesem Artikel geben wir einen praxisnahen Überblick über die wichtigsten Schritte, Anforderungen und Fallstricke bei der Gründung einer GmbH in Deutschland.


1. Warum eine GmbH?


Die GmbH bietet zahlreiche Vorteile:


  • Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen

  • Flexibilität in der Gestaltung des Gesellschaftsvertrags

  • Hohe Akzeptanz bei Geschäftspartnern und Banken

  • Klare rechtliche Struktur


Für viele ausländische Investoren ist die GmbH die ideale Rechtsform, um in Deutschland Fuß zu fassen.


2. Voraussetzungen für die Gründung


a) Gesellschafter


  • Eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen, auch mit Wohnsitz oder Sitz im Ausland.

  • Kein Wohnsitz in Deutschland erforderlich – aber: Notarielle Beurkundung vor Ort oder per konsularischer Vertretung ist notwendig.


b) Stammkapital


  • Mindestkapital: 25.000 EUR

  • Mindesteinzahlung bei Gründung: 12.500 EUR

  • Geldeinlagen oder Sacheinlagen möglich, letztere erfordern eine genaue Bewertung.


c) Gesellschaftsvertrag (Satzung)


  • Muss notariell beurkundet werden

  • Inhalt: Firma, Sitz, Gegenstand des Unternehmens, Stammkapital, Geschäftsanteile


d) Geschäftsführung


  • Mindestens ein Geschäftsführer (kann Ausländer sein)

  • Kein Wohnsitz in Deutschland erforderlich, aber Erreichbarkeit muss gewährleistet sein



3. Der Gründungsprozess Schritt für Schritt


a) Vorbereitung


  • Festlegung von Firma und Unternehmenszweck

  • Auswahl des Sitzes und der Gesellschafter

  • Abstimmung des Gesellschaftsvertrags


b) Notarielle Beurkundung


  • Unterzeichnung der Gründungsurkunde durch alle Gesellschafter

  • Übersetzungen bei fremdsprachigen Gesellschaftern ggf. erforderlich


c) Kapitalnachweis


  • Einzahlung des Stammkapitals auf ein Geschäftskonto

  • Vorlage eines Kontoauszugs zur Bestätigung


d) Eintragung ins Handelsregister


  • Anmeldung durch den Notar

  • Bearbeitungsdauer: in der Regel 1–3 Wochen


e) Steuerliche Registrierung


  • Anmeldung beim Finanzamt

  • Erhalt der Steuernummer und ggf. der Umsatzsteuer-ID


f) Eröffnung des Geschäftsbetriebs


4. Wichtige rechtliche und steuerliche Aspekte


  • Geschäftsadresse in Deutschland ist erforderlich – virtuelle Büros sind nur begrenzt zulässig.

  • Buchführungspflicht und Erstellung eines Jahresabschlusses

  • Gewerbeanmeldung bei der örtlichen Behörde


5. Typische Herausforderungen für ausländische Investoren


  • Sprachliche Barrieren und Verständnis der juristischen Feinheiten

  • Eröffnung eines Bankkontos ohne Wohnsitz kann aufwendig sein

  • Verzögerungen durch fehlende Dokumente oder Apostillen/Legalisierungen


Ein erfahrener Anwalt kann hier viel Zeit und Aufwand sparen.


6. Fazit: Gute Planung zahlt sich aus


Die GmbH-Gründung in Deutschland ist auch für ausländische Investoren ein gut strukturierter, aber nicht ganz unkomplizierter Prozess. Mit der richtigen Beratung und professioneller Begleitung lässt sich der Markteintritt jedoch effizient und rechtssicher gestalten.


Sie möchten in Deutschland gründen?


Unsere Kanzlei unterstützt Sie in allen Phasen – von der Erstberatung bis zur steuerlichen Betreuung des laufenden Geschäfts. Kontaktieren Sie uns gerne für ein unverbindliches Erstgespräch.

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